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Sonntag, 13. Juni 2010

Mein Bewerbertipp: Im Bewerbungsgespräch mehr über das Gegenüber erfahren

Jeder hat das schon einmal erlebt: Am Ende eines Bewerbungsgespräches fühlt man sich analysiert, hinterfragt und durchleuchtet. Man selbst hat jedoch ausser einem oberflächlichen Eindruck von den Gesrächspartnern keinen wesentlichen Erkenntniszugewinn verbucht. Zu sehr war man damit beschäftigt, einen guten Eindruck zu hinterlassen und Fragen "korrekt" zu beantworten.

Mein Tipp: Drehe den Spieß um und stelle gezielte Fragen. Bringe Deine Gesprächspartner zum Plaudern.

Dadurch hast Du Möglichkeit, Insiderinformation zu erhalten und "zwischen den Zeilen" zu lesen, besonders wenn es darum geht, etwas über die Unternehmenskultur und das Miteinander im Unternehmen zu erfahren. Selbst bei aalglatten Personalern und Abteilungsleitern findet sich ein Knopf, mit dem man zusätzliche nützliche Infos abrufen kann.

Versucht Dich Dein Gesprächspartner mit "typischen" Gesprächstechniken permanent in der Defensive zu halten, ist dies meist ein Zeichen, dass er oder sie verhindern will, dass Du mehr erfährst als es dem Unternehmen lieb ist. Aber auch das sagt etwas über ein Unternehmen aus: hier setzt man möglicherweise eher auf Verschwiegenheit und Standardprozesse als auf persönlichen Austausch und Vertrauen.

Mein Tipp: Bei der Analyse kritisch auf das Bauchgefühl hören.

Fühlst Du Dich im Gespräch mit Deinem Gegenüber uneingeschränkt wohl, wird auch die Zusammenarbeit später gut funktionieren. Andersherum: Begegnet man Dir oberflächlich und mechanisch, wird Dich dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch später begleiten.

Studie: Arbeitslosigkeit macht krank

Die gesundheitlichen Schäden durch jahrelange Arbeitslosigkeit sind offenbar deutlich größer als bislang angenommen. Das geht aus einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor.

So müsse bereits jeder fünfte bis sechste Erwerbslose gesundheitliche Einschränkungen hinnehmen, sagte der Arbeitsmarktexperte und Autor der Studie, Wilhelm Adamy, der "Rheinpfalz am Sonntag". Das seien gut eine halbe Million Betroffene.

Die Erwerbslosen sei die Gruppe mit dem stärksten Anstieg der psychisch bedingten Krankheitstage. Mehr als jedem siebten Arbeitslosengeldempfänger würden inzwischen Psychopharmaka verordnet.

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